Wenn am Freitag Abend um 20:30 Uhr Schiedsrichter Ciochirca das Spiel in der Lavanttal-Arena anpfeift, geht bereits zum 7. Mal eine SWB Elf in ein Viertelfinale des UNIQA ÖFB Cups. 4x ging es danach weiter ins Halbfinale, zuletzt vor knapp 50 Jahren, als man als FC Vorarlberg (man spielte damals in der zweitklassigen Nationalliga) gegen Ligakonkurrent Wiener Neustadt einen 1:0 Heimsieg errang. In der angesprochenen Saison 1974/75 auch in der Liga vertreten war der Wolfsberger AC, der jetzt eine Liga höher spielt und als klarer Favorit ins Spiel geht.
Der Wolfsberger Athletiksport Club wurde 1931 gegründet und war seit der Gründung der österreichweiten 2. Liga 1974 ein Dauergast in dieser. So fand auch jedes der 16 bisherigen Duelle zwischen SWB und WAC in der zweithöchsten Spielklasse statt. Die Bilanz ist mit 7 Siegen, 5 Unentschieden und 4 Niederlagen positiv für die Festspielstadt. Nach Jahren als Fahrstuhlmannschaft zwischen der damals 3. klassigen Kärntner Landesliga und 2. Liga ging es kurzzeitig bergab mit dem Wolfsberger Fußball.
Ab 1994 war man Mitglied bei der Gründung der Regionalliga Mitte, konnte den Wiederaufstieg allerdings nicht erreichen, sondern stieg stattdessen 2002 und 2004 jeweils ab und fand sich in der Kärntner Unterliga wieder.
In Kooperation mit dem SK St. Andrä (gegen die unser SWB in der ersten Runde des ÖFB-Cups 2002/03 mit 6:1 gewinnen konnte) gelang nach 2 Jahren der Wiederaufstieg in die Landesliga, man vertiefte die Kooperation und konnte 2010 in die 2. Liga zurückkehren. Nur 2 Jahre später konnte man sich den Meistertitel sichern und feierte den erstmaligen Aufstieg in die Bundesliga. Gleichzeitig beendete man die Kooperation mit St. Andrä und spielte fortan wieder als Wolfsberger AC im Oberhaus. Es folgten 4 Auftritte in Europa (zweimal in der Gruppenphase) und 2018/19 mit dem 3. Tabellenplatz der bisher größte Erfolg der Vereinsgeschichte, den man 2020/21 wiederholen konnte.
Aktuell läuft es für den WAC sehr gut. Man steht nach 16 Runden auf Rang 4 in der Bundesliga und konnte vor allem mit den Unentschieden bei Rapid und daheim gegen den ehemaligen Serienmeister, sowie mit einem 3:0 Erfolg beim SK Sturm, positive Ausrufezeichen setzen. Das Viertelfinale erreichte der WAC durch einen Sieg nach Elfmeterschießen im Derby gegen die Klagenfurter Austria.
Trainiert werden die Wölfe bereits zum zweiten Mal von Dietmar Kühbauer, der den meisten SWB Fans noch als Spieler der SV Mattersburg und durch seine Tätlichkeit an Axel Lawarée in Erinnerung sein dürfte.
Viel stärker in Erinnerung der SWB Fans wird allerdings eine Mannschaft sein, die zu den Überraschungsteams der bisherigen (Cup) Saison zählt. Die sich mit harter Arbeit in diese Position gebracht hat – und diesen Einsatz auch gegen den nächsten Bundesligisten zeigen wird. Das Team von Regi van Acker wird sich nach dem Abschlusstraining am Donnerstag Vormittag auf den Weg nach Kärnten machen, im Lavanttal nächtigen und noch eine Aktivierungseinheit am Freitag vormittag absolvieren.
Mit dabei ist auch der zuletzt leicht angeschlagene Teo Fetahu. Ebenso Teil der schwarzweißen Reisegruppe sind Neuerwerbung Nicolas Rossi und Vasilije Delibašić, auch wenn deren Einsatz noch offen ist.
Offen ist ebenso der Ausgang des Spiels, denn in 90 (oder 120) Minuten Fußball ist bekanntlich alles möglich. Die Tugenden, die uns im Herbst stark gemacht haben, werden auch gegen den WAC gefordert sein. Für beide Teams ist es ein Kaltstart, das erste Pflichtspiel im Kalenderjahr 2025 und die Chance zu den letzten 4 Teams im Pokal zu gehören. Unsere Jungs ruhen sich nicht auf den bisherigen Erfolgen aus – und werden alles geben, um am Freitag erfolgreich zu sein.
Liebe Schwarzweißler, was für ein toller Moment für den ganzen Verein, nach langer Zeit wieder im Rampenlicht zu stehen. Die Chance aufs Halbfinale, die Chance einen weiteren Bundesligisten aus dem Bewerb zu werfen. Das Team setzt darauf, dass ihr auf es setzt. Unterstützt unsere Mannschaft und seid dabei, wenn ein weiteres Kapitel Schwarz-Weiße Cupgeschichte geschrieben wird.
Es besteht weiterhin die Möglichkeit, sich einen der letzten Restplätze im Fanbus zu sichern. Meldet euch telefonisch oder per Whatsapp an unter 0650 312 4000 oder bei Facebook/Instagram unter Szene Bregenz. Für Fans die die weite Reise nach Wolfsberg individuell auf sich nehmen: die Gästekassa hat am Spieltag geöffnet, der Kartenpreis beträgt 15 Euro.
Für alle Schwarzweißen Fans, die nicht beim Spiel dabei sein können, wird das Spiel zur Primetime auf ORF Sport + live übertragen. Auf geht’s und #ImmerWeiterSWB
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