Ein sich wiederholendes Thema in Vorarlbergs Fußballgeschichte ist die sogenannte “Bündelung der Kräfte” zu einem Verein. Mit dem FC Vorarlberg und der IG Bregenz/Dornbirn war man sogar 2x selbst Teil von diesen Versuchen. Auch in Wels hat der Fußballsport eine große Tradition und dort kam es erst letzte Saison zur Fusion der beiden letzten großen Clubs der achtgrößten Stadt Österreichs.
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Der FC Hertha Wels geht auf der einen Seite zurück auf auf den Welser SC (gegründet 1912) und den SC Hertha Wels (1921), die sich 1975 zum WSC Hertha Wels zusammengeschlossen haben und auf der anderen Seite auf den SK Eintracht Wels (1947) und den FC Union Wels (1946) zurück, die im Sommer 2003 zum FC Wels wurden.
Die Union war es auch, die es bisher als einziger der genannten Vereine schaffte, ins österreichische Oberhaus aufzusteigen. In der Saison 1982/83 hielt man sensationell die Klasse, in der Saison darauf musste man sich allerdings im Frühjahr aus dem laufenden Spielbetrieb zurückziehen und spielte anschließend lediglich im oberösterreichischen Unterhaus.
Die Eintracht konnte 1996/97 in die 2. Liga aufsteigen, verstärkte sich mit großen Namen, unter anderem Walter Schachner, konnte den Abstieg aber nicht verhindern.
Als nächstes war der FC Wels am Sprung in die zweithöchste Spielklasse, scheiterte aber in der Saison 2006/07 trotz grandiosem Frühjahr knapp als Vizemeister der Regionalliga Mitte hinter Bad Aussee. 2014/15 konnte man sich außerdem den OÖ-Landescup Titel sichern.
Die aktuelle Erfolgs Phase läutete die WSC Hertha Wels ein, die 2017/18 erstmals in die Regionalliga aufsteigen konnte. Nachdem man in der Aufstiegssaison den 12. Platz erreichte, wurde man anschließend 4x Dritter und 1x Fünfter. Ab 2023/24 bildete man eine Spielgemeinschaft mit dem FC Wels, die selbst ab 2018/19 wieder RLM spielten, sich aber in den unteren Tabellenregionen befanden und den vorletzten Platz der OÖ Liga belegten. Der FCW spielte seit 2016 in der neu gebauten Sportanlage in Wimpassing, im Westen von Wels, diese wurde auch zur neuen Heimstätte der SPG, die im Sommer 2024 zur fixen Fusion wurde.
Seitdem firmiert man als FC Hertha Wels und konnte direkt in der ersten offiziellen Saison unter neuem Namen den Meistertitel in der RLM feiern. Zwei Runden vor Schluss reichte ein 2:2 daheim gegen Vöcklamarkt um die Feierlichkeiten zu starten. Bereits 2 ½ Monate zuvor erhielt man die Zulassung zur 2. Liga ohne Auflagen, nachdem man ein Problem mit den Stadionlautsprechern gelöst hatte.
In ihrer Premierensaison im Profifußball gelang zum Pflichtspielauftakt ein Sieg im Elfmeterschießen in der 1. Runde des ÖFB-Cups beim SC Imst. Den ersten Saisonsieg feierte man im Heimspiel gegen die SKU Amstetten. Seitdem gab es noch 2x Zählbares zu feiern – ein 1:1 Unentschieden daheim gegen den FC Liefering und ein 3:2 Heimsieg mit einem Traumtor zur Entscheidung gegen Rapid II. Letzten Freitag gab es bei einem Torfestival eine knappe 4:3 Niederlage gegen Stripfing, nachdem die Grün-Blauen zwischenzeitlich ganze 3x ausgleichen konnten. Einfach wird es nicht, gelangen doch alle Punktgewinne zuhause und auch gegen Tabellenführer St. Pölten wurde im Cup erst im Elfmeterschießen verloren.
Mit diesen Punktgewinnen steht der FCH nach 11 Runden mit 7 Punkten auf Rang 15. Dies wurde auch durch einen großen Umbruch im Kader und auf der Bank geschafft. Aufstiegstrainer Furthner blieb seinem Hauptberuf als Lehrer treu. Ihm folgte der ehemalige Ried-Trainer Christian Heinle nach, der zuvor die Nachwuchsakademie der Welser leitete.
Er verabschiedete im Sommer 14 Abgänge und begrüßte 15 Neuzugänge, darunter in Form von Gashi (Admira), Gobara, Conté (SV Horn), Feyrer, Radics, Schröcker (SV Lafnitz) und Thurnwald (FAC) auch mit geballter Zweitliga Erfahrung. Vom Meisterteam übrig geblieben sind u.a. Torjäger Bosniak (20 Saisontore in der RLM), Schwaighofer und auch Ex-SWB-Verteidiger Patrick Obermüller, der bisher im Cup zu einem Einsatz kam.
Gegen den morgigen Gegner gab es natürlich noch kein direktes Duell, doch gegen die Welser Vorgängervereine durchaus. Am 26.08.1972 verlor man Auswärts beim Welser SC in der 2. Runde des ÖFB-Cups nach Elfmeterschießen. In der 80ern gab es 2. Duelle in Liga 2 mit Union Wels, gefolgt von 2 Spielen in der Saison 1997/98 gegen Eintracht Wels. Das letzte Aufeinandertreffen mit dem FC Wels liegt 10 Jahre zurück, als man in der ersten Runde des ÖFB-Cups mit 0:1 unterlag.
So lautete auch am vergangenen Mittwoch das Endergebnis, doch mit der Leistung unseres Teams gegen Bundesligist Ried konnte man mehr als nur zufrieden sein. Es wurde viel investiert in diesen 120 Minuten und auch wenn am Ende nichts Zählbares rausgeholt wurde, bleibt doch das Wissen, dass unsere Mannschaft lebt! Morgen in Wels geht es wieder bei 0 los, doch mit dieser Disziplin und dem gezeigten Willen auf dem Platz, ist unser Team in der Lage, beim gefährlichen Aufsteiger die Punkte zurück in die Festspielstadt zu bringen. Der Großteil des Kaders hat sich fit gemeldet und doch stehen vor der morgigen Aufstellung noch ein paar Fragezeichen, die bis zum Anpfiff beantwortet werden. Die Schwarzweiß-Elf, die morgen um 14:30 den Rasen der Huber Arena betritt, wird das auf jeden Fall mit einem klaren Plan tun – um nach 90 Minuten als Sieger vom Platz zu gehen!
Liebe SW-Fans, eure Unterstützung beim Cup-Spiel war großartig. Euch allen, die sich morgen auf den Weg nach Wels machen, oder die gemeinsam im Clubheim Neu Amerika vor dem Live-Stream die Daumen drücken – haltet unseren Jungs die Treue und treibt sie an!
 
								 
			 
			 
			
 
			 
			